Ruhrlights / Twilight Zone, RUHR.2010

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„Den Rest der Störung übernahm der Wind“

 

 

 

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Projektionen in das Flusswasser der Ruhr

 

 

Die komplexe Turbulenz brachte die Projektion, zusammen mit aufkommenden Regenwind, ins Trudeln, zerstreute die Gesichter zu diffusen Phantomen, die flüchtig Modellierung gewannen, um dann in Sprühregen und Auflösung zu verwehen. Wenn der Wind seitlich abdrehte, nahm er das Wasser mit. Wichtig war hier, wie bei allen Projektionen von Veldhues und Schumacher, dass weder Videos noch Digitalfotografien verwendet wurden. Alle Aufnahmen entstanden analog mit Plattenkamera und Stativ. Nur so konnte das Paar sicher sein, dass Sorgfalt und Stufenfolge der Vorbereitung sichtbar in Resultate eingingen, die sich demonstrativ jeder Schnappschuss -Ästhetik widersetzten. Erst die dokumentarische Einmaligkeit des Originals sicherte adäquate Porträts auf der Gegenposition zur zerfließenden Umwelt. Und erst so wird die Auflösung zum wirklichen Naturdrama,“wenn das Wasser so lebhaft, offen und unkontrollierbar ist“ und wir „es in keine, wie auch immer geartete Form zwingen wollen.“Die Künstler suchen die „Energien von Wind und Wasser“ mit ihrer Einwirkung auf die Projektion. – Das Strömen des Wassers, Ansturm und Brandung gegen die feste Welt: von alters her eine Metapher für das menschliche Leben. Goethes Gedicht Mahomets Gesang hat das am reichsten entfaltet. Veldhues und Schumacher überführen das alte Motiv in die Medienzeit“. (Manfred Schneckenburger)